lieber Hugo, vom Verlag
Reiss
wei
ss ich nur, d
ss dort einige sehr gute und etliche bedeutende Bücher
herausgeko
mmen sind, (was alle Leute wissen) –
↓in Hinsicht aufs↓ menschliche und geschäftliche bin
ich absolut nicht informirt – bin mir also gar nicht klar, wie ich solch eine
Bescheinigung abzufassen hätte, da
ss sie für den Verlag nur einigermaßen
nutzbringend sich erweisen könnte. Worum handelt es sich de
nn eigentlich –? Um Sanirung? Um Verkauf? – Mir ist
der Sinn der Action nicht evident. Genügt meine Erklärung, da
ss ich den
Zusa
mmenbruch eines Verlags bedauern würde, in dem viel vortreffliches
erschienen ist, so steh ich gern zur Verfügung. Ich lege für alle Fälle gleich
ein Blatt bei, vielleicht genügt es.
|Sonderbar, dss ich gerade gestern, mit Andacht
fast könnt ich sagen, und jedenfalls mit tiefster Bewegung eine ganze Anzahl Ihrer Gedichte ↓wieder↓gelesen u empfunden habe, wie unerhört neu die Melodie und der
Rythmus ist, den Sie in die deutsche Dichtung gebracht haben, – und wie er durch
die Zeiten weiterschwingt.
Auf Wiedersehen also, sobald freundlichere Tage kommen.
Lili bestell ich alles, sie wird sehr
stolz sein da
ss sie Ihnen »freundlichst verzeihen soll« – (und da
ss sie zu
so interessanten allgemeinen Bemerkungen Anla
ss gab).