lieber und verehrter Freund,
ich lese, und mein
Sohn
schreibt mir, d
ss Sie im Laufe des
März nach
Berlin kommen wollen. Ich hatte die gleiche Absicht; und wäre
nun sehr froh, we
nn ich Ihnen dort begegnen dürfte. Sind
Sie sich über den Termin Ihrer Reise schon klar? Wollten Sie mir darüber so
bald als möglich ein Wort schreiben, wär ich Ihnen von
Herzen dankbar.
In der
Schweiz (Vortragsreise und nachheriger
Aufenthalt im
Engadin)
|hatte ich einen kurzen Bericht über Sie durch Dr.
Zbinden, der Sie damals in
Kopenhagen etwas leidend angetroffen hatte. Nun
gehts Ihnen hoffentlich wieder ganz gut. Mir auch ganz leidlich. Manche
g schöne Abendstunde verbring ich mit Ihren Büchern,
den neuen und den alten. Jetzt bin ich wieder einmal in der »Romantik« der
Hauptströmungen.
Also bitte, schreiben Sie mir gleich ein Wort.
Sie von Herzen grüßend
Ihr
Arthur Schnitzler