|27. 4. 12
Sehr verehrte liebe gnädige Frau!
Meine
Frau dankt Ihnen
herzlich
st für Ihre liebe Einladung, der
sie
so gern folgen würde, wenns nur irgend
ging! Es geht aber leider nicht, weil
sie gerade jetzt von den
sämmtlichen
Freundinnen oder Bekannten, die
sie
sich in den
zwölf vierzehn
Wiener Jahren angesammelt hat, dringend
aufgefordert wird,
sie müßte nun bevor wir
Wien
verla
ssen, noch einmal zu ihnen kommen;
sie hätte al
so vierzehn Tage rein mit
Be
suchen zuzubringen, da
sagt
sie lieber allen Nein. Nun können Sie
sich aber
vor
stellen, wie eifer
süchtig
|die
se
sämmtlichen
Freundinnen darüber wachen, daß
sie wenig
stens auch bei den anderen nicht er
scheint,
und Sie können
sich den Lärm vor
stellen, w
ie↓enn↓ sie auch nur eine einzige
Ausnahme machte. Da Sie ja
selb
st
so glücklich
sind, weiblichen Ge
schlechts zu
sein,
werden Sie ja die
se femininen Feinheiten be
sser zu würdigen ver
stehen als ich
selb
st
und
sich
Donnerstag mit mir begnügen, der
sich unendlich freut, mit
Ihnen
beiden zu
sammen zu
sein.