|Herrn Dr. Arthur
Schnitzler
Verehrter Herr und Freund.
Heute schickte ich Ihnen eine
Bagatelle die ich über Ihr hier aufgeführtes
Ballet geschrieben habe und legte eine andere Bagatelle anbei. In deutscher Sprache habe ich
sonst Nichts. In
Deutschland habe ich nicht
einmal mehr einen Verleger. Ich gab in diesen Tagen eine
Broschüre heraus, aber Sie lesen ja leider
nicht
Dänisch.
Ihr grosser Brief machte mir Freude. Wie schön dass es Ihnen endlich gut geht. Nur
die Schwerhörigkeit gefällt mir gar nicht. Es ist lumpig von den höheren Mächten,
mit
Solchem sich schadlos zu halten.
Mir geht es nicht eben strahlend, aber ich bin nicht krank. Adresse von jetzt bis
weiter
Hotel Lutetia,
Boulevard Raspail, Paris.
Ich drücke Ihre Hand in alter Freundschaft.
Ihr ergebener
Georg Brandes