|Schloss Grätz Telegramme:
Samstag
mein lieber Arthur
Montag begebe ich mich von hier fort, nicht zu Fuß, bei Nacht und zornig
wie
Beethoven,
sondern bei Tag, freundlich und
in einem
Automobil, auch wird mir auf dem Weg zwi
schen hier
und
Troppau nicht das Manu
script der
Eroica aus
|dem Mantel fallen und
in einen kothigen Straßengraben rollen, weil ich es – leider! – nicht bei mir
habe.
Von
Dienstag an bin ich dann in
Rodaun und warte auf den Ruf, Euer Haus zum er
sten Mal zu betreten und
die
ser Stunde durch Vorle
sung des tief
sinnigen »
Rosencavaliers«
|eine höhere Weihe zu geben.
Ich kann mir aber
sehr wohl denken, da
ss die Proben zum
Medardus sehr hernehmend
sind und Sie ein dringendes
Bedürfnis haben, des Abends Ruhe zu finden, dann la
ssen wir es halt bis
nachher.
Von Herzen Ihr
Hugo.
|PS. Ich möchte nicht gern mit einem Ihrer Kinder in
dauerndem Unfrieden leben, und da ich den
Roman damals halb zufällig halb ab
sichtlich in der
Ei
senbahn liegen la
ssen habe,
so bitte ich Sie jetzt, wo zwei Jahre darüber
hingegangen
sind, mir das Buch wieder einmal zu
schenken, wenn Sie ein
überflü
ssiges Exemplar haben.