Albert Ehrenstein an Arthur Schnitzler, 25. 11. 1909

Sehr geehrter Herr Doktor,

von den bei Ihnen liegenden Manuskripten sind, wie ich bereits im Begleitschreiben erwähnte, für Sie bloß Saccumum und »Mitgefühl« unbekannt, welche übrigens, wie ich fürchte, kaum geeignet sind, Ihr Urteil über meine dermaligen Leistungen zu modifizieren. Obwohl ich mir nun nicht verhehlen kann, daß über meine Sachen fast mehr hin- und hergeschrieben und gesprochen wurde, als |sie überhaupt wert sind, trotzdem wäre ich Ihnen, hochverehrter Herr Doktor, sehr dankbar, wenn Sie die Güte hätten, die zwei genannten Skizzen zu lesen, in den anderen zu blättern und mir dann in der nächsten Woche darüber wie auch über die andere Angelegenheit Ihre mir notwendige Meinung zu sagen. Es wird mich freuen, wenn all dies Ihre Zeiteinteilung zuläßt.
Hochachtungsvoll
Ihr ergebenster
Albert Ehrenstein.
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