Sehr geehrter Herr Doktor,
ge
stern endlich erhielt ich Antwort von Herrn
Bie, die ich beilege, da ich mich in deren Interpretation nicht
sicher
fühle. Ich weiß vor allem nicht, ob ich dem Schreiben entnehmen darf, »
Tubutsch« werde – was mir den Fang eines
Verlegers erleichtern würde – nach einer Umarbeitung
rundschaumöglich
sein. Das wäre mir am lieb
sten, Denn e
ssayi
sti
sch habe ich
mich noch nicht recht ver
sucht, das
Wiener Leben
i
st mir unbekannt und was Herr
Bie unter einem
netten Thema ver
steht (er meint wohl
so etwas wie die
Hofrichter- oder
Borowskaaffaire) hat auf mich bei meiner Gefühls
stumpfheit kaum je einen zu
druckfähiger Meinungsäußerung
|drängenden
Eindruck gemacht. Gern aber würde ich mich z. B.
Schroeder’s
Homerübersetzung befa
ssen, wenn mir das Buch die
ses exklu
siven Autors zugänglich
wäre. Vielleicht können Sie, hochverehrter Herr Doktor, mir raten und zugleich mir
eine zweite Frage beantworten, die mich
sehr intere
ssiert. Wann nämlich der
junge Herr Medardus ur
sprünglich im Buchhandel
hätte er
scheinen
sollen, wenn er nicht (um die Zeit Ihrer
Volkstheaterpremiere?) zurückgezogen worden wäre?