Sehr geehrter Herr Doktor,
Herr
Alfred Polgar, dem ich, wie Sie wi
ssen,
Arbeiten unterbreitete, fand großen Gefallen an den
selben und
schickte mir, der
ich ihn übrigens nicht per
sönlich kenne, eine in
schmeichelhafter Wei
se
abgefaßte Empfehlung – aber zu meiner Überra
schung an Herrn Profe
ssor
Bie für die
N. Rundschau. Ich konnte nicht umhin, von der
selben Gebrauch zu machen
(
schon um das mir entgegengebrachte Wohlwollen nicht zu kränken), obwohl ich in
er
ster Linie, die
Rundschau und Herrn
Profe
ssor
Bie betreffend, auf die
|von Ihnen mir freundlich
st in Aus
sicht ge
stellte
Für
sprache bei letzterem rechne. Vorge
stern
sandte ich 6 Skizzen (
Saccumum,
Mitgefühl,
Die alte Geschichte,
Tubutsch,
Baber u.
Tai-gin) an Herrn Profe
ssor
Bie.
Nun weiß ich nicht, ob Sie,
sehr geehrter Herr Doktor,
schon in
Berlin waren und die Liebenswürdigkeit gehabt haben,
meinen Skizzenband »Zu
schauer und
Tyrannen« – den ich
Ihnen vor etwa 14 Tagen mit einem Begleit
schreiben zukommenließ – oder eine
strenge Auswahl meiner Novelletten Ihrem
Verleger zu geben, oder ob dies noch bevor
steht?
Jedenfalls möchte ich Sie höflich
st
|bitten, nicht bloß
bei dem Herrn
Fischer,
sondern, wenn es
angängig i
st, auch bei dem Herrn Profe
ssor
Bie für mich zu wirken.
Für Ihre gewiß erfolgreichen Interventionen im Voraus dankend, bin ich mit dem
Ausdrucke vorzüglichster Hochachtung
Ihr ergeben
ster
Albert Ehrenstein.