11. Oktober 1906.
Sehr verehrter Herr Doktor,
ich nehme mir die Freiheit, Ihnen mein
Stück zu überreichen, ermutigt durch Sie
selb
st und in
Ungeduld, denen auch als Dramatiker bekannt zu werden, die
sich meiner Novellen
erinnern. Mein Ziel ist die Komödie; und hoffentlich werden Sie mir die Fähigkeit,
es
zu erreichen, zu
sprechen.
Darf ich auch einen kleinen
Aufsatz aus der
Frankfurter Zeitung
beilegen?
Vielleicht geben Sie das Manu
skript gelegentlich meiner
Schwester zurück, wenn sie Ihre Frau
Gemahlin be
sucht, auch werde
ich mir erlauben, Ihnen meine
Berliner Adre
sse
mitzuteilen. Ich hab das
Stück
in
Berlin noch nirgends eingereicht, aber es an
Kainz ge
schickt.
Es wäre mir
sehr erfreulich, wenn auch Ihre Frau
Gemahlin, der ich mich be
stens zu empfehlen bitte, es le
sen
wollte.
Ich bin, in aufrichtiger Hochachtung
Ihr sehr ergebener
Max Mell.