Max Mell an Arthur Schnitzler, 11. 10. 1906

11. Oktober 1906.

Sehr verehrter Herr Doktor,

ich nehme mir die Freiheit, Ihnen mein Stück zu überreichen, ermutigt durch Sie selbst und in Ungeduld, denen auch als Dramatiker bekannt zu werden, die sich meiner Novellen erinnern. Mein Ziel ist die Komödie; und hoffentlich werden Sie mir die Fähigkeit, es zu erreichen, zusprechen.
Darf ich auch einen kleinen Aufsatz aus der Frankfurter Zeitung beilegen?
Vielleicht geben Sie das Manuskript gelegentlich meiner Schwester zurück, wenn sie Ihre Frau Gemahlin besucht, auch werde ich mir erlauben, Ihnen meine Berliner Adresse mitzuteilen. Ich hab das Stück in Berlin noch nirgends eingereicht, aber es an Kainz geschickt.
Es wäre mir sehr erfreulich, wenn auch Ihre Frau Gemahlin, der ich mich bestens zu empfehlen bitte, es lesen wollte.
Ich bin, in aufrichtiger Hochachtung
Ihr sehr ergebener
Max Mell.
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