Richard Beer-Hofmann an Arthur Schnitzler, 18. 6. 1898

|Steindorf 18/VI 98
Lieber Arthur, vielen Dank für Ihr »Interpunctationsgefühl«. Auch mir waren die anstatt , zu ausdrucksvoll, zu überquellend von Empfindung – wollte nur nichts sagen, um Ihre Unbefangenheit nicht zu stören.
Da es scheint daß Sie nach 27 Juli nach Tegernsee per Rad fahren, so dürfte wol unsere Zusammenkunft |am besten in der I oder II. Augustwoche um Salzburg herum stattfinden. Das würde auch für Hugo nach seinem letzten Brief die beste Zeit sein.
Vielleicht auch – wenn ich trainirt bin – im September im Ampezzo. 2027 Juli ist unsicher da mein Papa mich ungern abseits von Mirjam sieht. Ich arbeite |– nicht genug. Ich hoffe, es wird besser. Wetter ist scheusslich; heute regenlos, aber der Regen kommt noch.
Bitte schreiben Sie mir so oft als möglich; wenn man – wie der zudringliche Mime das nennt, keine »Ansprache« hat!
Grüßen Sie wie |gewöhnlich nach Gutdünken und nuancirt. Ich lese ein gutes Buch von Mach (Populärwissensch. Vorles.).
Von Herzen
Ihr
 Richard
Paula erwidert Ihren Gruß – Mirjam hab ich ihn mitgeteilt; sie hat mich hierauf in den Finger gebissen.
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