zuer
st kommt eine dumme Ge
schichte, dann anderes. Die »
Mimi« von der
Clara Loeb steht
seit 10 Tagen in der »
Freien Bühne«, natürlich i
st es herausgekommen von wem es
i
st.
Zum Theil hat die
Minnie B. einen recht
überflü
ssigen Trat
sch angefangen (komi
sch mu
ss
sich das alles in
Paris |anhören) anders
seits hat jemand
recht gemeiner den Eltern
Loeb einen
anonymen Brief ge
schrieben, kurz heute Früh lä
sst mich die
Mutter bitten hinzukommen. Die
Clara war nicht zu
sehen, die
Anna und die
Mutter verweint wie bei einem Leichenbegängnis, der
Vater ganz bla
ss und mit
zitternder Stimme. Das weitere i
st unintere
ssant; ich glaube da
ss ich
sie doch ein
bi
ssel herumgekriegt
|habe;
Ihre active Theilnahme hab ich ver
schwiegen, weil die
Mutter ohnehin eine
schlechte morali
sche Meinung von Ihnen hat, während ich doch
so brav und an
ständig
bin. (Hoch!)
Zum Schlu
ss waren
sie fa
st gerührt über mich und vielleicht la
ssen
Ssie mich noch die Männer für die Mädeln aus
suchen. Von
Ihnen aber will ich nur zweierlei: 1.) wenn irgend jemand bei Ihnen anfragt (bei der
rät
selhaften Stellung, die
|die
Minnie zu der Ge
schichte hat, i
st alles
möglich)
so wi
ssen Sie einfach nicht, wer die
Verfasserin i
st.
2.) Sie mü
ssen
so gut
sein,
sofort an
Fischer schreiben, da
ss der Druck des Buches unterbleibt
und er das Manu
script umgehend an mich zurück
schicken
soll. Sie mü
ssen das von Ihrem
Verleger als per
sönliche
Gefälligkeit verlangen. Ich habe es den
Eltern be
stimmt ver
sprochen, mir zu liebe tut er es aber
vielleicht nicht, weil
|es ihm
etwa unbequem i
st. Al
so bitte,
sofort.
Das Andere.
was e
ssen Sie in
Paris statt des gemi
schten Hausbrotes?
Muss für heute schließen.
Ihr
Hugo