Herrn n. a. Lieutenant
|Dr. Richard Beer-Hofmann
im k. k. Landw.-Inf-Regiment
|Lieber Richard, warum schreiben Sie mir denn gar nicht?
Mit
Fels gehn einige Dinge vor, die ausführlich zu
erzählen zu langweilig wäre. Er mu
ss fort, in die
Schweiz –
deutsche Militärge
schichte. Ich
erlaube mir ihm in Ihrem Namen wie in dem
Hugos
(mit dem ich
schon ge
sprochen – er war ein paar Tage da, wieder Catarrh – ab
solut
unbedenklich) wie in dem meinen je zehn Gulden zu geben. Geht nicht anders.
|– Warum schreiben Sie mir eigentlich nicht? –
Fischer hat mir ge
schrieben, mir einen Contract auf 5 Jahre für alle meine Werke,
angeblich den
selben wie
Hauptmann etc über
sandt (Unter
schr
ieb noch
nicht.) Will die
Kleine Komödie (die ihm
sehr gut gefällt was mir unheimlich i
st) in der
Collect. Fischer mit
|Zasche’
schen Illu
str. bringen, will sie aber zuer
st in der
Freien Bühne (
Augustheft, ohne Illu
str.) veröffentlichen. Wie denken Sie? –
An
N. hab ich die 20 fl. ge
sandt; ich
sprach ihn
zufällig am
selben Tag, und er wollte
sie nicht nehmen, was ich aber
|heftig abwehrte. – Die betreffende
Dame – nun
sind Sie ja aus allen Sorgen – hat
natürlich doch
Lues gehabt –
secundäre; auch im Mund. Wenn
wir al
so bei dem
Hugo’
schen
Märchen bleiben, ka
nn man
sagen:
Alles ist eingetroffen, nur – unberufen – hat das Pferd nicht ausge
schlagen. – Da
ss Sie
|mir nicht
schreiben, ist durchaus nicht
schön. –
Haben Sie die
Kritik Sokals über
Sterben gele
sen? Merkwürdig von
Osten-Wengrafscher Animosität durchtränkt.
Ich
schreib jetzt an einem
Stück. –