Schönheit und Leben! I
st Ihnen das nicht aufgefallen, da
ss einem das Leben
so ganz
be
sonders gut gefällt und man ganz genau weiß, wie es aus
schaut und
schmeckt, wenn
man eben momentan innerlich mü
ssig i
st und eigentlich nicht lebt? Wie
Euer Brief gekommen i
st, der
»launige« Brief mit die
sen 2 großen Worten, i
st es mir ein bischen vorgekommen, wie
wenn ich an einem Ti
sch
säße und wirklich gege
ssen hätte und vor mir lägen in
unappetitlicher Realität
|Krebs
schalen, Hühnerknochen und Pfir
sichkerne. . . Ihr aber
sitzt vor einem wunder
schönen Stilleben mit roten Langu
sten, goldrothen Weintrauben
und bunten Truthühnern. Um es zu e
ssen, mu
ss man es rupfen und
sieden und
schälen und
schneiden und kauen und dann i
st es gar nicht mehr
schön!
Ich bleibe al
so hier bis zum
11ten; dann mit den
Eltern nach
|München u.
Nürnberg; dann vielleicht zur Jagd nach
Böhmen.
Die
ser Tage i
st die 8
te, letzte Rate von 12 fl. an
Fels (
III Strohgasse 3) fällig; ich weiß nicht, ob Sie dazu nur 5 fl oder mehr
schulden; da ich aber
momentan kein Geld habe und
Richard nicht da
i
st,
so bitte
schicken Sie ihm
12 fl. mit dem Vermerk
»letzte Rate.«