Felix Salten an Arthur Schnitzler, [zwischen 19. und 21. 4. 1908]

|Lieber,

bitte geben Sie dem Boten das dalmatinische Buch und seien Sie bestens dafür bedankt. Die »Komtesse Mizzi«, die ich eben las, ist reizend. Die andere Geschichte in der »Zeit« nehm’ ich mir auf die Reise mit.
Viele herzliche Grüße von uns zu Ihnen
Ihr  Salten
    Bildrechte © University Library, Cambridge

    dalmatinische Buch] Das angesprochene Werk kann nicht verlässlich identifiziert werden. Eventuell handelt es sich um Führer durch Dalmatien von Reinhard E. Petermann (1899) für die bevorstehende Reise.

    Komtesse Mizzi] Arthur Schnitzler: Komtesse Mizzi oder: Der Familientag. In: Neue Freie Presse, Nr. 15.684, 19. 4. 1908, Osterbeilage, S. 31–35. Durch das Erscheinungsdatum kann Schnitzlers Datierung auf »Ende April 08« eingeschränkt werden. Nach hinten lässt sich ebenfalls eine zeitliche Einschränkung treffen. Saltens erstes Feuilleton von der Reise ist mit »Venedig, 23. April« datiert (Felix Salten: Unsichere Reise. In: Die Zeit, Jg. 7, Nr. 2008, 26. 4. 1908, Morgenblatt, S. 1–3, hier 3). Geschildert wird, dass der Erzähler/Salten von Triest aus eine Schifffahrt entlang der dalmatischen Küste unternehmen wollte, aber das Schiff bereits in Pula verlassen hat. Er fuhr mit dem Zug zurück nach Triest, wo er in der Nacht den Dampfer nach Venedig bestieg. Sofern die Reise akkurat beschrieben ist, müsste er spätestens am 21. 4. 1908 in Wien den Nachtzug bestiegen haben.

    Geschichte in der »Zeit] Arthur Schnitzler: Der Tod des Junggesellen. Novelle. In: Österreichische Rundschau, Bd. 15, 1. 4. 1908, S. 19–26. Die Österreichische Rundschau galt als Nachfolger der Wochenschrift Die Zeit.