Ich
sende heut an
Olga die ver
sprochene Ti
schglocke ab. Ich konnte
sie nicht
früher
senden, weil ich
seit meiner Rückkehr aus
Wien ohne Diener war, der
×it mir das Paket hätte machen und expediren können. Ent
schuldige mich bei
Olga wegen der Ver
spätung und grüße
sie herzlich
st.
|Ich habe
die in
letzter Zeit
vie Oscar Wilde gele
sen und in ihm einen der glänzend
sten modernen Gei
ster gefunden. Lies’
»
Fingerzeige«, in der Über
setzung von
Greve (
Verlag von Bruns in
Minden). Die beiden
Dialoge
über die Kritik als
schaffende Kunst geben wieder,
was ich im Inner
sten über die Kritik denke, –
i↓m↓it den
|Worten eines großen Dichters und
sprühenden Gei
stes
allerdings, die ich nie im
stande gewe
sen wäre zu finden.
Meine
Musset-Übersetzung i
st in
Frankfurt durchgefallen.
Musset scheint nicht mehr bühnenmöglich zu
sein; ich habe mich durch den glänzenden
Dialog irreführen la
ssen. Wahr
scheinlich ziehe ich das
Stück nun auch in
|Berlin zurück.
Ich vermisse sehr Deine lieben Nachrichten. Wie geht es Dir? Warum schweigst Du so
sehr?
Viele treue Grüße!
Dein
Paul Goldm