Felix Salten an Arthur Schnitzler, [27. 4. 1894?]

|Lieber Freund! Ihr Brief von gestern, hat mich leider nicht zu Hause getroffen, ich kam den Abend überhaupt nicht nach Hause, weil ich bei Pagliacci war, und dann in der Stadt soupirte. Schade, dass ich nicht wusste, Sie sind im Café. Nach Mödling kann ich heute auch nicht |fahren, weil das Bicycle gebrochen ist. Zeigen Sie mir an, wann Sie wieder ins Auböck kommen, ich sehne mich schon wirklich danach
Herzlich
Ihr
Salten
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    Pagliacci] Das Korrespondenzstück wurde von Salten nicht datiert, die Datierung Schnitzlers auf »92« ist falsch, da er erst am 13. 6. 1893 Fahrradfahren lernte und erst ab dem 19. 7. 1893 gemeinsame Ausfahrten mit Salten unternahm. Obzwar I Pagliacci erstmals am 17. 9. 1892 bei der Wiener Musik- und Theaterausstellung in Wien gegeben wurde und danach einige Aufführungen folgten (Schnitzler selbst sah das Stück am 25. 9. 1892), war es zwischenzeitig erst wieder ab dem 19. 11. 1893 am Spielplan, diesmal in der Wiener Hofoper. Das deutet auf den Frühling 1894 für dieses Korrespondenzstück. Dies ist zugleich der einzige Zeitraum im Tagebuch, in dem mehrere Radausflüge nach Mödling belegt sind. Sucht man nach Radausflügen an Tagen nach einer Aufführung von I Pagliacci, kommt nur die Aufführung vom 26. 4. 1894 zur Datierung des Korrespondenzstücks in Betracht.