Arthur Schnitzler an Felix Salten, 25. 3. [1902]

|Dinstag 25. 3.
liebster Freund, ich habe heut Nachmittg einen Theil der Aufsätze gelesen, darunter die zwei großen, Sie wissen wie beträchtlich meine Schätzung schon bisher gewesen ist, aber ich kann Sie versichern, die Sachen stehn auf einem noch höhern Niveau als wir geglaubt haben. Nebenbei |– das wird hoffentlich dem äußern Erfolg zu statten kommen, – schreiben Sie so (entschuldigen Sie das Wort) amusant, dss mir beinah die Phrase vom »Nicht aus der Hand legen können« in die Feder gekommen wäre.–
Die Aufsätze über Strasser u Tilgner heben Sie vielleicht |besser für eine spätere Sammlung auf, um das »moderne Theater« nicht zu stören?–
Zu überlegen, ob die Aufsätze über Literatur 48–98 und ü Theater 48–98 nicht bis auf den heutigen Tag fortzusetzen wären. (Event. als Anfang?)
Auf Wiedersehen. Herzlichst
Ihr
A.
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