Mein armer lieber Freund,
Es i
st ent
setzlich, und ich kann es kaum fa
ssen.
Du×↓Die↓ arme junge
Frau! Hat
sie wenig
stens nicht allzuviel gelitten? Warum gerade
sie es
sein mußte? Und warum
Dir das Unheil mit
so wahn
sinniger Hartnäckigkeit zu
setzt? . . . Ich fand heut früh Deine Depe
sche, die mich wie ein Donner
schlag traf. Wie hätte man
darauf gefaßt
sein
sollen! Sagen kann man nichts dazu. Nur bei Dir
sein möchte ich.
Nimm’ Dich zu
sammen, Lieber, Guter! Trage auch das! Suche ein wenig Ruhe zu finden
bei dem Gedanken an das, was gewe
sen i
st und was Dir kein Tod rauben kann.
|Du mußt
sie sanft betrauern. Das i
st die Trauer, die im Sinne ihres
armen Herzens i
st. Und Du mußt, Du
mußt Dich zu der
Erkenntniß durchringen, daß
selb
st jetzt nicht Alles zu Ende i
st und daß
selb
st nach
die
sem Schlage das Leben weitergeht.
Könnte
st Du nicht auf ein paar Wochen von
Wien fort?