Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 28. 11. [1893]

|Paris, 28. November.

Mein lieber Freund!

Ich freue mich von Herzen und wünsche Dir so viel Glück, so viel Glück – ach es isschwer zu sagen, wieviel Glück ich Dir wünsche. Wir sind mitten in einer Ministerkrisis, und ich muß mir mit tausend Listen eine Minute stehlen, um Dir die Hand drücken zu können. |Ich kann Dir all’ das nicht sagen, was ich Dir sagen möchte. Ich habe keine Zeit. Es ist vielleicht auch besser so. Mit einem Worte: Es ist erreicht, – und das ist genug. Und nun eine Bitte: Am Tage nach der Aufführungso zeitig als Du kannst, schickst Du mir wohl ein Telegramm über Aufnahme durch Publicum und Presse? Und einen ausführlichen |Brief hinterdrein, nicht wahr?
Also glückauf!!!
Dein treuer
Paul Goldm
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