Nachricht] Entrüstet über Goldmanns Berichterstattung über die Dreyfus-Affäre für die Frankfurter Zeitung (G. [ = Paul Goldmann]: Die Enthüllungen über die Affaire Dreyfus, Jg. 41, Nr. 258, 16. 9. 1896, Erstes Morgenblatt, S. 1; G. [ = Paul Goldmann]: Die Affaire Dreyfus, Jg. 41, Nr. 314, 11. 11. 1896, Zweites Morgenblatt, S. 1; G. [ = Paul Goldmann]: Dreyfus, die öffentliche Meinung und die deutsche Regierung, Jg. 41, Nr. 315, 12. 11. 1896, Erstes Morgenblatt, S. 1.), in der für die Wiederaufnahme des Prozesses gegen Dreyfus Partei ergriffen wurde, hatte der antisemitische Chefredakteur Lucien Millevoye über ihn geschrieben (Justice! In: La Patrie, Jg. 56, 15. 11. 1896, S. 1.): »Le lâche coquin se croit à l’arbi.« – Der ungezogene Feigling glaubt sich in Sicherheit. Daraufhin wurde er von Goldmann zum Pistolenduell gefordert. Goldmanns Sekundanten waren die Journalisten Félix Fénéon und Rowland Strong. Nach zwei Kugelwechseln mit 25 Schritt Abstand war niemand verletzt. Vgl. A. S.: Tagebuch, 23. 11. 1896, ungezeichnete Notiz in: Le Petit Parisien, Jg. 21, Nr. 7331, 22. 11. 1896, S. 2 und Wiener Zeitung, Nr. 272, 22. 11. 1896, S. 11.
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Versand: | 21. 11. 1896 Schnitzler, Arthur Wien |
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Empfangen: | 21. 11. 1896 Goldmann, Paul Paris |
Signatur | D, Marbach am Neckar, Deutsches Literaturarchiv, A:Schnitzler, HS85.1.5681 |
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Typ | Telegramm |
Beschreibung | Fotokopie, 83 Zeichen |
Herstellung | maschinell |
Zufügungen | |
Versand | von unbekannter Hand datiert: »21. 11. 96« |
Ordnung | mit blauem Kugelschreiber von unbekannter Hand teilweise den schwer leserlichen Text nachgezogen |
Zusatz | Von den Korrespondenzstücken Schnitzlers an Goldmann fehlt weitgehend jede Spur. In der Edition von Ritterlichkeit (1975) schreibt die Herausgeberin Rena R. Schlein: »Zwei Telegramme und ein Brief Schnitzlers an Goldmann wurden mir von Dr. Leo P. Reckford, der diese Dokumente von der Familie Goldmanns zum Geschenk bekam, für meine Arbeit zur Verfügung gestellt« (S. 1). Reckford starb 1988, seine Nachkommen haben keine Kenntnis von diesen (und etwaigen weiteren) Korrespondenzstücken und sie sind auch nicht auffindbar. Rena R. Schlein kam 1919 zur Welt. Ein Kontakt konnte nicht hergestellt werden. Die Kopie des vorliegenden Telegramms dürfte durch Reckford oder Schlein in den Besitz Heinrich Schnitzlers gelangt sein. |
Arthur Schnitzler: Ritterlichkeit. Fragment aus dem Nachlaß. Bonn: Bouvier Verlag Herbert Grundmann 1975, S. 5 (Abhandlungen zur Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft, 176). |
Eine zitierfähige Angabe dieser Seite lautet:
Arthur Schnitzler an Paul Goldmann, 21. 11. 1896. In: Arthur Schnitzler: Briefwechsel mit Autorinnen und Autoren. Digitale Edition. Hg. Martin Anton Müller, Gerd Hermann Susen und Laura Untner, https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L02684.html (Abfrage 18. 10. 2024)
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Arthur Schnitzler an Paul Goldmann, 21. 11. 1896
Quelle: Arthur Schnitzler: Briefe 1875–1912. Hrsg. v. Therese Nickl u. Heinrich Schnitzler. Frankfurt am Main: S. Fischer 1981.