Haben Sie den herzlich
sten Dank für die Über
sendung Ihres Buchs »
Die Frau des Richters« durch den
Propyläen-Verlag. War
schon der Empfang durch das Bewußt
sein, daß Sie
selb
st, verehrter Herr Doktor, der Auftraggeber gewe
sen
sind, eine große Freude,
so
auch die Lektüre. Denn ein mei
sterliches Werk i
st Ihnen da wieder und makellos
geglückt. Sowohl die herrliche Pro
sa als auch die Ge
staltung der Charaktere kann nur
mit dem Prädikat der Mei
ster
|schaft gerühmt werden.
Solange
solche Bewältigungen möglich
sind, kann von einem Ab
stieg un
serer Zeit und
Kun
st die Rede nicht
sein.
Immer war das Men
schliche – in einem weiteren als nur dem ethi
schen Sinn genommen –
Ihnen zu dichten gegeben: auch hier, am
schön
sten in der Ge
stalt der
Frau, und frei und leicht in der des
Rebellen, i
st es Ihnen
geglückt.
In Verehrung grüße ich Sie, werter Herr
Doktor, und
sage nochmals wärm
sten Dank.
Ihr ergebener
Felix Braun.