|21. XII.
mein lieber Arthur
recht
sehr freu ich mich heute
abend ein
Stück von Ihnen, eine Ihrer
stärk
sten u.
glücklich
sten Arbeiten wie ich glaube,
spielen zu
sehen. Ein
solcher Abend bindet,
über den Abgrund des Ge
schehens hinweg, die Jahre an die Jahre und erweckt ein kaum
definierbares Gefühl: da
ss ein Teil von uns doch all die
sem Ge
schehen entrückt und
von all dem
|unberührbar i
st.
Sehr lieb war’s mir auch den »
Casanova« von Ihrer
eigenen Hand und mit Ihrem Namenszug zu empfangen –
so gibt es doch Dinge u. Bezüge
die
sich nicht verändern.
Sehr gern, lieber Arthur, möchte ich Sie aber doch wiedersehen. So unbequem es ist,
ich komme gerne |hinaus.
Vormittags einmal – ich glaube, aus früheren Zeiten, das stört Sie nicht in der
Arbeit.
Ich
schrieb Ihnen das vor ein oder zwei Wochen, damals waren aber noch die
Proben vor Ihnen
so haben Sie
mir wahr
scheinlich deswegen nicht geantwortet.
Ich bin die Tage
28 29 30 31 in
Wien zur Verfügung. Bitte
schreiben
|Sie auf einer Karte in
die
Stallburggasse, an welchem von die
sen Tagen
Sie mich
sehen wollen.
Ich würde dann trachten 10 ½ draußen zu sein.
Herzlich Ihr
Hugo.