|Bad Tölz den
27. VIII. 17.
Verehrter Herr Doctor:
Der
Verlag über
sandte mir in
Ihrem gütigen Auftrage den »
Doktor Gräsler«. Von
Herzen danke ich Ihnen für die ko
stbare Gabe, die echte
ster Arthur Schnitzler i
st,
anmutsvoll wie je eine frühere und bei aller Weichheit und Süßigkeit doch wieder
dies irgendwie dies
strenge Lebensgefühl vermittelnd –
ich werde nie aufhören, das zu bewundern.
Mein oeffentliches Ver
stummen i
st Ihnen
|möglicherwei
se aufgefallen. Ich war nicht im
stand, meine Schuhe weiter zu machen.
Seit Jahr und Tag
schreibe ich an einer Art von
Buch,
×↓es↓ sind Betrachtungen, politi
sch-antipoliti
sch, zeit-
und
selb
stkriti
sch, kurz, eigentlich uferlos, aber nun doch leidlich eingedämmt, und
bis zum Spätherb
st darf ich hoffen, es ab
sorbiert zu haben. Als Motto verdiente es
den Satz: »
Mais que diable allait-il faire dans cette galère?« und doch mußte es
sein.
Mit den verbindlichsten Grüßen bin ich, verehrter Herr Doctor
Ihr
Thomas Mann.