ich höre, Ihr seid von Eurer großen Reise
wohlbehalten zurück, und wir haben den herzlichen Wunsch Euch zu sehen!
Ich war inde
ssen in
Paris, hatte dort recht trübe niederge
schlagene Tage (von innen heraus,
und in
solchen Zeiten i
st mir eine große fremde Stadt nicht gün
stig), traf dann
meinen
Vater in
Frankfurt, brachte ihn nach
Nauheim, wo die Cur ihm, wie es
scheint, recht wohl tut. – Wie
|könnten wir uns
sehen, Arthur?
Wir
sind
sicher noch die ganze Woche da bis zum
22ten etwa.
Wir haben aber keine Möglichkeit des Übernachtens mehr
in der Stadt.
Wenn Ihr wie neulich die
Bären, zu einem gemein
samen Nachtmahl
nach
Hietzing kämet – und etwa
schon um
7 oder
so dort wäret,
rendezvous vor dem
Parkhôtel, da
ss man
|vorher
eine Stunde miteinander im
Schönbrunner Park
herumginge oder
säße – das wäre
sehr
schön. Schreiben Sie eine Zeile, jeder Tag wird
uns recht
sein.
Noch eines, da Sie ja
mein eigentlicher Hausarzt
sind. In der (irrigen) Idee von etwas Gicht ließ ich eine Analy
se machen;
sie ergab
nichts Pathologi
sches, nur: Traubenzucker,
nur in
Spuren,
|quantitativ nicht nachweisbar. Mein hie
siger
Landarzt, der recht
ge
scheidt, nur etwas
summari
sch i
st,
sagt, das käme bei vielen Leuten vor, habe gar
nichts auf
sich, bedeute durchaus nicht einen Anfang oder eine Andeutung die
ser
Krankheit.
I
st das richtig?
Von Herzen Ihr
Hugo.
PS. Meine oben gemeldete Niedergeschlagenheit hat nichts
mit Hypochondrien zu tun, die mich durchaus nicht beschäftigen; obige Analyse kam
mir erst gestern vor Augen.