wir waren neulich
so eifrig mit mehr und minder energi
schen dramaturgi
schen Vor
schlägen, da
ss
vielleicht nicht ganz deutlich
f geworden i
st, wie
sehr man unter dem
charme der eigentlichen Haupthandlung
des
Stückes war. Es i
st eine
außerordentliche Woltat, einmal durch
sprungwei
se Vi
sionen vorwärts gebracht zu
werden
|und nicht, wie man es
gewöhnt i
st, bloß durch Entwicklung der Charaktere.
Aber ich glaube, wenn die
se Kette von bildhaften Momenten, die zugleich Ballungen des
Seeli
schen
sind, richtig von einem Publicum
soll geno
ssen werden,
so mü
ssen Sie mit
aller Härte hinein
schneiden, bis (ungefähr) ein
normaler |Theaterabend herausko
mmt. Die Handlung, deren Trägerin
Helene (mit
Medardus) i
st, i
st
stark genug um die Orche
strierung mit Vorgängen von
1809
fa
st entbehren zu können. Es wäre zu erwägen ob man nicht viel gewänne, wenn man mit
roher Hand die
Eschenbacher-Tragödie ganz weg
schnitte. Gewi
ss,
sie gibt einiges
schwer
entbehrliche (contra
stmäßig); aber
sie ko
stet unendlich viel Zeit, Nerven,
|Aufnahmskraft. Für mich lebt das
Stück
Medardus –
Helene a. von
sich
selb
st,
b von der höch
st gei
streich verwendeten, occulten Nachbar
schaft der dämoni
schen
Napoléon-Figur – und c – aber
dies c ko
mmt
sehr
spät – von dem übrigen Beiwerk.
Ich bin
fleißig und nähere
mich dem Ende.