ich freue mich von ganzem Herzen da
ss Ihr ein zweites
Kind habt. Ich kann mir denken da
ss Sie es
sich im Stillen gewün
scht haben, und es i
st zu nett von
Olga, da
ss Sie es Ihnen
sofort ge
schenkt hat. Ja, ja, die
|eigenen Frauen
sind doch etwas
sehr nettes und vielleicht noch netter als die Frauen der Andern, was meinen Sie, Sie
geübter
roué, emeritierter Anatol etc., Sie
Julian Fichtner,
Waldemar von Sala – nein der
Sala bin ja ich!
Kurz, ich freue mich
sehr, da
ss für
Heini der
einsame Weg nun zu
Ende i
st und eine kleine
|Dämmerseele ihm Ge
sell
schaft
lei
sten wird, die
sich hoffentlich bald zu einer
griechischen Tänzerin entwickelt.
Ich hab Sie
sehr lieb, mein lieber Arthur, und auch Ihre Arbeiten habe ich
sehr lieb,
das gehört ja dazu. – Von die
sen allen hat mir aber die letzte: »
Brüderlein Medardus Hiergeist« den
aller
schwäch
sten Eindruck gemacht,
sowohl die Ge
stalten als die Fabel.
|Kommt das vielleicht daher, weil
ich beides nicht kenne?
Ich habe eine
Spieloper
gemacht, die glaub ich hüb
sch i
st. (Nicht
so hüb
sch wie der
tapfere Cassian) Und ferner bilde ich mir in den letzten Tagen
stark ein da
ss ich meine (äußer
st
sehr veränderte)
Florindocomödie in den näch
sten Wochen fertig kriegen
werde. Ich werde mich zu die
sem Zweck etwas i
solieren, vielleicht in
München oder
so.
Auf ein gutes Wieder
sehen und vieles
sehr herzliche
an
Olga.
Ihr Arthur