ich habe die
se 14 Tage hier
so viel gearbeitet, gedacht, notiert da
ss ich wirklich
außer kleinen Karten an
Gerty und meinen
Vater nichts Briefartiges
habe
schreiben können und wollen,
schon aus Ang
st vor einem Über
spannen und
Nicht-
schlafen.
Übermorgen kommt
Gerty mir nach und
|wir fahren nach
Sils. Dort hoffe ich nicht nur mit die
ser
Comödie fertig zu werden,
sondern auch ein anderes, kurzes
Stück, das mir
mit zudringlicher Lebhaftigkeit vor
schwebt, zum minde
sten anzufangen.
Statt nach
Sils könnten wir doch ganz wohl auch dorthin kommen wo
|Ihr
seid – ich meine: »hätten wir
können.« Es i
st eine Schrulle von mir daß wenn jemand wie Sie nach dem ich mich gerne
richte, einen Plan aus
spricht, wie Sie im Winter den, in die
Schweiz zu gehen – ich mich
so daran halte als ob es etwas ganz
Fe
stes wäre. Auf die
se Wei
se habe ich in
Sils gemiethet – um eine Begegnung mit Euch
|bequem zu haben. Dann im
Mai wäre die
se Sache wohl noch rückgängig zu machen gewe
sen, da hat
aber meinen Willen und meine Lu
st etwas anderes gelähmt: ich meine mein gar nicht
glückliches Verhältnis zu Ihrem
Roman. Da ich Sie eben
sehr gerne habe, und zwi
schen Ihnen und Ihren
Arbeiten natürlich keine Grenze ziehen kann,
so hat mich dies
|durch einige Wochen
sehr ver
stört.
Es wäre mir eben
so qualvoll gewe
sen, darüber reden zu mü
ssen, als es mir peinlich
war,
darüber zu
schweigen.
Ich bin
so begierig was Sie machen.
Bitte
schreiben
Sie mir ein paar Zeilen, oder es
schreibt vielleicht
Olga an
Gerty.
PS. Habe, um unter vielen Büchern auch etwas von Ihnen mitzuhaben, den »
einsamen Weg« mitgenommen und ihn auf einem
Spaziergang mit großer Freude vom Anfang zum Ende
gesehen.↓gelesen.↓Es i
st doch für eine zweite Periode ihres
Schaffens eben
so
schön und bedeutend, als
|»
Liebelei« für eine er
ste.