als ich vor acht Tagen den Dialog aus dem
Reigen
auf den Spielplan setzte, geschah es auf die Versicherung der Direktion der
11 S. hier, dass man das Aufführungsrecht schon
erworben hätte, bevor ich mich um die Dramaturgie des
Scharfrichtertheaters kümmerte. Dies stellte sich nun als ein Irrthum
heraus; ich gab in der Kanzlei den Auftrag, Ihnen von der ersten Aufführung und dem
Tantièmensatz Mittheilung zu machen – der Brief blieb liegen. Ich muss nun für diese
Schlampereien um Entschuldigung bitten, obzwar mich keine Schuld an ihnen trifft.
Natürlich setze ich die
Scene sofort vom Programm, wenn Sie es wünschen, und
vermag ich die Ungehörigkeit
|nicht anders gut zu machen als
dass ich um Entschuldigung bitte und mich Ihren Wünschen füge. Der Tantièmenbetrag,
der pro Vorstellung ungefähr 3–4 Mark ausmacht, wird Ihnen umgehend übersandt werden.
Sollten Sie die Freundlichkeit
↓haben↓, nichts gegen die
weiteren Aufführungen einzuwenden, würde die
Scene bis zum
1. November allabendlich
gespielt werden und betrügen die Tantièmen dann mindestens 85 Mark, die Ihnen am
1. November zugehen.
Und nochmals: der Vorfall ist unentschuldbar, aber ich bitte Sie, verehrter Herr
Schnitzler, den Willen, die Sache gut zu machen als Entschuldigung zu nehmen.
P.S. Vor einigen Tagen schickte ich an die Adresse:
Frankstraße ein Briefersuchen
einer Miss
Johnson an Sie, welche für die
englische Bühne arbeitet und der ich die
Übertragung des
|Grünen Kakadu empfohlen habe. Die Dame
ersucht Sie um Autorisation und Bedingungen.
B