|Herrn Dr. Richard
Beer-Hofmann
Er
stens ist
Westminster Hotel ein Protzenhotel, wie mir von den ver
schieden
sten Seiten ver
sichert wird. Aber
ich wohne doch dort. –
Zweitens war
selb
stver
ständlich der er
ste Men
sch, dem ich begegnete, »College«
Stümke, der zur Zeit
Berlin vielfach an
spuckt und mehr Un
sinn redet, als (über den
|Vergleich denk ich näch
stens nach). Er fragte
gleich nach der
Brion. Ein Herr
Ehrenzweig, den ich vorher ke
nnen gelernt hatte (folglich war
Stümke nicht der er
ste Men
sch
↓etc↓) und
sich an meiner Seite befand, kannte die
Brion natürlich auch. Ich ahnte fürchterliches. Aber wir
schweiften ab (Ich meine es
nicht
so.)
Ge
stern war ich bei der
Jüdin von Toledo und
verliebte mich in
|die
Sorma; aber
Kainz war
eben
so herrlich.
Mit
Brahm hab ich mich
sofort gezankt, er hat
das Kind der
Katharina Binder gemordet – angeblich aus kün
stleri
schen Gründen. Als ich die
selben wi
ederlegte,
stellte
sich heraus, da
ss er überhaupt kein
Kind zur Verfügung hatte. Ein paar Striche, die ganz überflü
ssiger Wei
se ge
schehn
waren, machte ich wieder auf.
|Heute war Probe. Ich unterhielt mich sehr gut. Sie
wollen mehr wissen? Gelegentlich.
Stümke möchte nicht in meiner Haut
stecken
(Gegen
seitig!) Nemlich weil die Sti
mmung gegen
Brahm sehr heftig i
st und bei den
Premièren »jedenfalls« auf Haus
schlü
sseln gepfiffen wird. Ich ka
nn natürlich kein Auge zuthun. »Gehn S’,
sein S’ fe
sch,
|und ko
mmen S’ her!«
Glauben Sie, da
ss Libretti
sten auf Nach
schlü
sseln pfeifen? (Herrn
Julius Bauer wohlgeboren)
– Wohin war mein erster Gang? Zu dem Hause, das ICH vor
8 Jahren bewohnt hatte. Jedes Poëtchen hat sein Pietätchen.
Schneit es in
Wien noch
so vehement, und wie geht
es
Paula? (
↓Ja wenn Sie wüßten was ich ursprünglich in diese Klammer schreiben wollte!↓)
|Jarno läßt Sie grüßen; Sie waren
seine er
ste Frage. Die
Staglé ist engagirt,
spielt im »
zerbrochnen Krug« mit, der zur
Liebelei
dazu gegeben wird.
– Jetzt kleid ich mich um, gehe zum
König Chilperich. Da
nn bin ich
eingeladen.
Si vous croyez, que c’est rigolo! – Womöglich als Zitat entnommen aus:
Gyp:
Le
Mariage de Chiffon. Paris:
Calmann-Lévy 1894, S. 47.
Grüßen Sie
Salten,
Hugo un
d manche andre. Schreiben
|Sie mir.
Herzlich der Ihre
Arth