Lieber Richard,
zwei (due) Karten hab ich Ihnen nach
Pallanza geschrieben – das ist doch mehr als Mau? – Sie sind
offenbar verloren gegangen.
Gestern Eröffnung
Josefstadt; mit Dank des Herrn
Léon im Frack, mit gekränkter Miene. Sehr amüsant,
abgesehn vom
1. Akt. –
Mein
Stück – zwei Akte bis auf
letzte Feile (exclus.) vollendet. Wohl in acht Tagen fertig, – bühnenfertig in etwa
4 Wochen, bühnenwirksam – wann? –
Wie fühlen Sie sich? »Fliesst die Arbeit munter fort?« –
|»
Zeit«
soll besorgt werden. – Bitte schreiben Sie häufiger – die Gemäldegalerie, die so
hoffnungsvoll begonnen, hat rasch geendet. –
Herzlich der Ihre
Richard entschuldigen – Arthur.
»Aeh, Kamerad, und was machen Weiber?« (
Carricaturen,
Floh,
Bombe,
Wiener
Witzblatt).
Und jene schöne, die vor Zeiten Euch
Das Wasser auf den Nachttisch Abends stellte –
Mit der Madonna holdem Lächeln – denkt
Ihr dieses guten Mädchens manchmal noch, –
Das sicher manches gegen die Empfängnis,
Doch gegen das Beflecktsein gar nichts hatte –?
Der Obige, was ich leider nicht auf jenes Mädchen beziehn kann.
(nach
Florenz a posta ferma)