Schnitzler an Burckhard,
14. Januar 1894:
»Sehr verehrter Herr Direktor! Vor etwa drei Vierteljahren habe ich Ihnen durch den
Verlag
Entsch in
Berlin ein
Buch ein
senden la
ssen, welches unter anderm drei Lu
stspiele enthält, die
sich vielleicht zur Aufführung eignen. Erlauben Sie mir,
sehr geehrter Herr Direktor,
Sie jetzt auf die
selben aufmerk
sam zu machen, zu einer Zeit, wo
sowohl die Stimmung
des Publikums als auch die Ge
staltung des Repertoires Einaktern gün
stiger geworden
scheint. Die drei
sehr kurzen Stücke
sind: ›
Frage an
das Schicksal‹, ›
Episode‹ und ›
Abschiedssouper‹, von welchen vielleicht das
dritte in Anbetracht des etwas frivolen Tones auf der
Hofbühne nicht möglich er
scheinen
sollte,
so dürften
sich
die zwei er
sten um
so eher für eine
solche eignen. Ich will über die kleinen
Stückchen weiter nichts
sagen, möchte Sie, verehrter Herr Direktor, nur bitten,
sie
gütig
st einmal Ihrer Aufmerk
samkeit zu würdigen. Ich bin mit vorzüglicher Hochachtung
Ihr
sehr ergebener Dr. Arthur Schnitzler.«