|am 31. Oktober
1892.
Sehr verehrter Herr Doctor!
Herzlich
sten und aufrichtig
sten Dank für die Über
sendung Ihres
Buches und für die liebenswürdige
Widmung!
Sie können
sich vor
stellen,
wie ich mich damit
gefreut habe. Das i
st ja ein prächtiges
Buch! und der
Prolog von
Loris i
st
sehr herzig. Aber ich bezahle Sie mit Undank. Denn – denken Sie
sich nur nur: ich –
will –
|eine –
Kritik – drüber
schreiben!! Nun ja, wenn
ein Buch einmal
in meine Klauen kommt!
U. zw. entweder »
Gesellschaft« (Dezemberheft) oder »
Wr. Allgemeine« – oder Feuilleton mit anderen Sachen.
Augu
stheft der »
Gesellschaft (
Burgtheateraufsatz) bekam ich unläng
st
zurück und
sende Ihnen noch heute. Er i
st leider in nicht
sehr salonfähigem Zu
stand,
und leider – mein
einziges Exemplar!
|Ich hab’ Sie (von weitem allerdings) bei
der Premiere der »
Orientreise« gesehn. Nun,
das i
st doch ein
Schund?
Wie hat es
Ihnen ge- resp. missfallen?
Ach, nochmals ergebenst Dank für Ihre Liebenswürdigkeit und schönsten Gruß
von Ihrem
hochachtungsvollen
Karl Kraus