|11. 9. 92.
Lieber Loris. –
Heute verla
sse ich
Ischl. Ueber den
Brenner nach
Riva am
Gardasee, wo ich wohl einige
Zeit, dh. 5–8 Tage verbleibe. Dann
Semmering,
denk’ ich, dann
Wien. Neulich auf dem
Schafberg gewe
sen – tiefer Schnee, Ge
stöber. –
Hier auch weiterhin nichts gethan. Der Tag vergeht doch. Das
Journal v d
Goncourts gele
sen, Karten ge
spielt, in den Straßen herum, fa
st i
mmer Regen.
|Jetzt will ich
packen, was ich nicht kann.
Wenn Sie mir nach
Riva schreiben wollen, ein paar Zeilen, was
sehr hüb
sch
wäre,
post rest, bitte. –
Mich frieren die Finger
spitzen. Im Zi
mmer i
st es kalt. Im
Hotel wird i
mmerfort geklingelt, kein Men
sch wei
ss warum.
Schritte im Corridor: i
mmer, als we
nn sie gerad zu meiner Thür kämen. Alles in Wolken.
|Freue mich, noch nicht nach
Wien zu rei
sen.
Herzlichst der Ihre
Arthur.