Wilhelm Bölsche an Arthur Schnitzler, [24. 7. 1892]

Hochverehrter Herr Doktor!

Zu meinem Erstaunen ersehe ich aus Ihrem Briefe, daß ein vor längerer Zeit schon an Sie abgesandter Brief Sie offenbar nicht erreicht hat. Ich schrieb damals, daß ich betreffs Ihrer Novelle etwas in Zweifel sei, ob sie sich für eine Zeitschrift eigne – des Motivs wegen – und stellte Ihnen anheim, ob Sie mir nicht lieber eine andere dafür geben wollten. Glücklicher Weise – wie ich jetzt sagen muß – legte ich in |meiner Unschlüssigkeit das Manuskript nicht bei, – ich wollte es erst noch von einen Andern lesen lassen, um zu sehen, ob ich mich nicht über die bedenkliche Wirkung täusche. Es ist also noch hier, und ich lege es heute bei – zugleich unter Wiederholung der Bitte um etwas Anderes. Der Stoff ist wirklich »zeitschriftlich« unmöglich!
Mit herzlichem Gruß
Ihr
 W. Bölsche
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