Redaction. Frankfurt a. M., 21. Juni. 1891
Telegramm-Adresse:
Zeitung Frankfurt Main.
Hochgeehrter Herr Doctor!
Mit aufrichtigem Vergnügen las ich Ihre »
Drei
Elixire« und ich ver
sage es mir ungern, Ihnen eine Menge
schöner Dinge
darüber zu
sagen, weil ich in der Haupt
sache weder Ihren noch meinen Wün
schen zu
ent
sprechen vermag. Vermutlich wird die
Frankf.
Ztg. im Jahre
1920 eine Arbeit die
ser Art veröffentlichen
dürfen, ohne Straßenkämpfe hervorzurufen. Namens un
seres Publikums danke ich Ihnen
für die Über
schätzung, die Sie
seinem Niveau zu teil werden la
ssen. Außer
Brahm’s »
Freier
Bühne« wüßte ich auch kein deut
sches Blatt, das die
se reizende Dichtung
veröffentlichen könnte. Es
sei denn, Sie über
setzten
sie ins Franzö
si
sche u
schickten
sie dem »
Echo de Paris« oder dem »
Gil Blas«, – dann könnte
sie vielleicht von dort aus den Weg
|nach
Deutschland finden. – – –
Paul scheint es gut zu gehen;
seine Privatberichte
sind
zumei
st
so mißge
sti
mmt, daß ich überzeugt bin, es gefalle
ihm in
Brüssel ganz ausgezeichnet. La
ssen Sie
mich hoffen, daß es Ihnen minde
stens eben
so gut gehe u empfangen Sie meine
herzlich
sten Grüße.