Felix Salten an Arthur Schnitzler, 10. 3. 1907

|Heiligenstadt. 10. III. 07
Lieber, danke schön für Ihr neues Buch. Es kam heute früh, ich hab es vormittag gleich gelesen und es hat wieder sehr auf mich gewirkt. Am meisten der Leisenbohg und der Thameyer. Dann noch »die Fremde«. Gegen das »neue Lied« hätte ich einiges zu sagen. Zunächst scheint mir das Anekdotische darin nicht ganz überwunden. Ein Roman, dessen Art aus dem Leisenbohg, der Fremden, und Thameyer sich zusammensetzte, der diese Farben und Schatten brächte, müßte etwas ganz Unvergleichliches sein. Hoffentlich sehen wir uns bald. Es ist noch manches über das Buch zu sagen.
Viele Grüße von uns zu Ihnen. Ihr
Felix Salten
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