Lieber Freund, danke für das Lebenszeichen nach so viel Tagen.
Möchten Sie bei dem elenden Wetter nicht vor dem 20. nach
Wien kommen? Wenn’s einmal
schön wäre, führe ich ja gerne nach
R.
aber, es wird nicht schön. Ich
bin leider nicht in richtiger Arbeit. Schreibe nur so, – immer ein
bisserl
, und hab geglaubt, weiß Gott, wie viel ich in diesem
Sommer ausrichten werde. Vielleicht wird's noch besser. Jedenfalls halte ich mich
täglich dazu. Am 1. August ziehe ich in die
Kochgasse 32, VIII. Bezirk, hübsche kleine Wohnung. Dann fahre ich am 4. nach
Ischl. Sie
wol auch? Haben Sie die verschiedenen
Burgtheater-Rückblicke in den Zeitungen gesehen? In einigen wird energisch nach
der »
Beatrice« gefragt. Für
Schlenth. ist übrigens
anzumerken, dass er Ihr
Stück s. Z. benützte, um in einer leeren Saison volle
Schubladen zu zeigen. Ein unsolider Geschäftsmann.
Was machen Ihre Sommergastspiele? Hoffentlich höre ich bald mündlich oder schriftlich
genaueres von Ihnen.