lieber, ich dank Ihnen sehr für Ihre Karte. Glauben Sie nicht, da
ss
ich weniger und da
ss ich anders Ihrer denke als in früherer Zeit. Da
ss ich so wenig
sicht- u hörbar bin liegt zum Theil an der etwas complicirten (und zeitraubenden)
Form
) den meine Existenz angeno
mmen hat; und gar nicht daran, d
ss
ich es mich nicht kü
mmern
sollte, wie es Ihnen geht. Ich wußte d
ss Sie in
Dresden im
Sanatorium ×××× sind; bei
Zsolnays (zu
Keyserlings Ehren) hört ichs
zuerst, und eben erst sprach auch
Benedikt,
bei dem ich heute zufällg zu Mittag a
ss, davon, von Ihrer Arbeitskraft und allerlei
sehr herzliches. Auch von dem weiten Wiederhall Ihres schönen
Bambibuches wei
ss ich und d
ss Sie einen
Roman schreiben.
|Und habe neulich mit Ergriffenheit Ihr
Feu[i]lleton (du
mmes Wort) über Ihren
Bruder gelesen. Und mit
Vergnügen gehört, da
ss
Annerl (we
nn man noch so sagen darf) nun auch ein
schauspielerisches Talent in sich entdeckt hat und als »Mitgefangne« von
Helene Thimig in
Deutschland herumreist. Bescheidene Stichproben von meinem Wissen um Sie.
Ich hoffe, Sie ergänzen es bald. Wa
nn ko
mmen Sie wieder? Ich habe vorläufg keine Reise-Absichten.
Also »klopfen« oder telefoniren Sie bald. Ich freu mich darauf Sie endlich einmal
wieder ausführlicher zu sprechen. Von Her
zen Ihr