Nun bi
st Du wohl wieder aus
Slavonien zurück und ha
st Dich hoffentlich recht erholt. Ich habe die Antwort auf
Deinen letzten lieben Brief von Tag zu Tage hinausge
schoben, in der Hoffnung, Dir
Genaueres über meine Rei
sepläne mittheilen zu können; aber es will
sich nicht klären.
Jetzt i
st wieder einmal be
stimmt, daß ich nach
Rennes gehen
soll. Der
Dreyfus-Prozeß dürfte Mitte oder Ende Juli
stattfinden. Dann habe ich noch einige Zeit in
Paris zu thun. Voraus
sichtlich werde ich
so gegen Mitte Augu
st fertig
sein, aber
sicher i
st das auch nicht.
|Kann ich im Augu
st
meinen Urlaub antreten,
so will ich nach der
Schweiz gehen. Das i
st von hier aus das Näch
ste und Billig
ste. Auch brauche
ich
starke Höhenluft und denke darum an
so etwas wie das
Engadin. Nach
Österreich
kann ich diesmal nicht kommen, aus mancherlei Gründen nicht. Wenn ich al
so nach der
Schweiz gehe,
so wir
st Du Dich, wie ich
zuver
sichtlich hoffe, mit mir vereinigen.
Auch Dir wird es gut thun, einmal aus
Österreich herauszukommen. Da ich aber noch gar nichts Be
stimmtes
sagen
kann,
so bleibt mir nichts übrig, als Dich zu bitten, mich
stets auf dem Laufenden
über Deine Adre
sse zu erhalten. Du kann
st mir immer nach
Frankfurt an die
Zeitung schreiben; alle Briefe werden mir nachge
schickt.
|Hoffentlich höre ich al
so bald wieder von Dir.