Sehr geehrter Herr Doktor,
gerne möchte ich pflicht
schuldig
st einen ausführlichen Bericht er
statten über meine
»Besuche« bei den Herren
Geld- und Schreibheimers. Es liegen bei mir aus ver
schiedenen Jahren Briefe
an Sie,
sehr geehrter Herr Doktor, die ich nicht ab
schickte, fröhlich-ergebene und
verärgerte, Ge
schäftsbriefe und
solche vornehmeren Charakters. Auch diesmal verfaßte
ich eine Menge mehr, minder gewundener Schreiben. Sie gerieten aber wie jene anderen
im Format zu groß, und (ich
sage es
pro privata Augustissimi notitia)
|inhaltlich bargen
sie Dinge, die weder für die genannten Herren noch für mich
be
sonders schmeichelhaft waren. Wenn eine getreue Schilderung des mir Widerfahrenen
für Sie,
sehr geehrter Herr Doktor, Intere
sse haben
sollte, würden Sie mich aufs Neue
verbinden, indem Sie mir ge
statten, Ihnen einmal mündlich über meine Erfahrungen im
Lande der Ari
stokratoiden und Zeitungsleute Rede zu
stehen. Starke p
sychi
sche
Depre
ssionen, hervorgerufen durch das empfangsfeindliche Benehmen der Herren
Glossy,
Auern- und
Oppenheimer, und
|nicht zuminde
st durch meine altbewährten
Unge
schicklichkeiten, die leider auch auf Sie,
sehr geehrter Herr Doktor, Bezug
haben, Bitterkeit und Rach
sucht, wie Demut und übertriebene Sucht gerecht zu
sein,
machen die Abfa
ssung eines vernünftigen Briefes zur Unmöglichkeit Ihrem Ihnen,
sehr
geehrter Herr Doktor, nun auch noch für recht merkwürdige tragikomi
sche Erlebni
sse
dankbaren, ergeben
sten