Lieber Arthur!
Paula hat vorgestern bei Ihrer
Mama angefragt und –
(allerdings nicht direkt durch Ihre
Mama) erfahren, das es ein leichter
Scharlachfall ist, und daß das Fieber zurückgeht. Heute habe ich telephonisch mit
Ihrer
Mama selbst
gesprochen, und erfahren daß
Sie selbst beunruhigt
sind weil trotz des Zurückgehen des Fiebers noch i
mmer
Delieriren vorhanden ist. Ihre
Mama versichert
|mich, daß
der behandelnde
Arzt erklärt
hat, daß trotz dieser unangenehmen Begleiterscheinung
kein Anlass zu Besorgnis ist. Ich schreibe Ihnen dies Alles, weil ich
|nicht weiss ob Sie dem
Arzt glauben.
Mir gegenüber ist kein Grund zum Schönfärben
vorhanden. Ich wünsche vor Allem von ganzem Herzen daß es bald und rasch
|besser geht, dann daß Sie sich
nicht in nutzlosem Schwarzsehen
sich verzehren. Ich
weiss ich weiss – ich habe leicht reden – aber vielleicht beruhigt es Sie doch ein
ganz klein wenig, daß man mir den
Krankheitsverlauf, als unangenehm, – als überflüssig complicirt – aber
nicht als gefährlich dargestellt hat.
|Nur darum schreib ich Ihnen, und
weil ich denke, daß mitten unter Wichtigerem, dies kleine unwichtige – dass ich und
Paula |oft im Tage an Sie Beide denken,
und starke und gute Wünsche für Sie im Herzen haben – weil es vielleicht doch für
eine Sekunde Ihnen angenehm sein könnte.