|Mein lieber Arthur,
meiner
Mama Zu
stand i
st – wie ja nicht anders zu erwarten, – genau
so elend wie vor ein paar Tagen. Geprüft durch jahrelangen Anblick eines
solchen
complicierten p
sycha
stheni
schen Leidens
sind
wir ja auch nicht ungeduldig.
Nicht wahr aber, Sie
sind nicht bös, da
ss das Leben es mit
|sich gebracht hat, da
ss zwei
so
ver
schiedene Dinge, wie Ihre zufällige Arzt-eigen
schaft und un
sere Freund
schaft mich
jetzt ermuthigen, Sie um Hilfe anzubetteln. Es er
scheint halt alles ringsum, alles
was man ver
suchen kann, alles was man herbeirufen kann,
so er
schöpft.
Das i
st der Gegen
stand von meiner und meines
Vaters haupt
sächlicher Bitte: da
ss Sie
|Ihr Ver
ständnis der
Gesamterscheinung die
ser kranken
Frau in einem Ge
spräch Ihrem
Bruder nahebringen,
so da
ss
er von
seinem näch
sten Be
such an – und bei öfteren Be
suchen, die man erbitten wird –
neben dem
Hausarzt oder über dem
Hausarzt der leitende Arzt im Ganzen wird, derjenige gute Arzt
der die Einwirkungen
|auf einen
Theil (hier die Narbungen im Darm)
so weit als möglich dem Einblick in das Ganze
unterordnet.
Wir bilden uns nicht ein, da
ss ein
solcher Patient zu
curieren i
st. Aber von einer
solchen Krise des Elends wieder in das relativ
normale zurückzuführen i
st
sie doch vielleicht
? Sie werden mir
Freitag vielleicht
sagen, wann Sie mit Ihrem
Bruder sprechen können, nachher ruft man ihn dann wieder.
Ihr
Hugo