|Mein lieber Hugo, ich danke Ihnen sehr; Sie wissen ja, dss es
immer sehr wohlthuend auf mich wirkt, wenn mich irgendwas die Herzlichkeit unsres
Verhältnisses lebhaft empfinden läßt. – Es ist sehr schrecklich gewesen; im
Anfang so schrecklich, |dss ich es garnicht
begriffen habe. In den letzten Tagen hat es sich rasch gemildert; besonders seit
dem Augenblick wo ich erfahren, dss auch Sie zwischen Tod und Leben
war. –
Ich habe auch zu arbeiten angefangen; d. h. ich le
se mein neues
Stück durch und bin noch nicht drauf gekommen, wo der
Hauptfehler
steckt. –
|Das
neue was Sie ge
schrieben haben möcht ich natürlich
sehr bald hören.
Nicht wahr, ich wei
ss es gleich, wenn Sie in
Wien angeko
mmen
sind? Wie lange hab
ich
schon nicht mit Ihnen ge
sprochen!
Das was Sie über die
Rede von D’Annunzio ge
sagt haben, i
st
sehr
schön. –
Leben Sie wohl.