Hugo August von Hofmannsthal an Arthur Schnitzler, 7. 12. 1891

|Wien 7/12 91.
Draußen Nebel u Influenza. Drinnen im Zimmer alles was dasselbe behaglich macht, Licht, Wärme, ein guter Fauteuil, ein auf drei Acte berechneter »Pfosten« u A. Schnitzler Mährchen! Dss ich den besagten Pfosten im zweiten Act erbarmungslos ausgehen ließ mag Ihnen beweisen, dss Ihr Stück auch auf den mindergebildeten von Wandelschen veilletäten angehauchten Philister seine |Wirkung nicht verleugnet. Charakterisirung, Motivirung, Dialog, Alles glänzend u interessant!
Nehmen Sie also meinen herzlichen Dank für die Übersendg.
Mit den besten Wünschen für durchschlagenden Erfolg Ihr
ergebenster
Dr Hofmannsthal.
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