Arthur Schnitzler an Richard Beer-Hofmann, 23. 8. 1916

Herrn Dr. Richard Beer-Hofmann

Altaussee,
23. 8. 1916

lieber Richard, vielen Dank für Ihre Bemühungen und das Telegramm – nun kommen wir doch nicht nach Ischl (dem Kreuz hab ich natürlich schon abtelegrafirt) – nicht so sehr wegen des Wetters, als weil sich Steiners gerade für Freitag bei uns angesagt haben.
– Von meiner Schwägerin kommen etwas bedenkliche Nachrichten; es ist sehr möglich, dass Olga (wenn sie das Passvisum bekommt) auf 8–12 Tage nach Partenkirchen fährt – auch ich bemühe mich um ein Visum, – warte aber jedenfalls, wenn Olga reist, ein Telegramm von ihr aus Partenk. ab, ehe auch ich hinführe. So wäre es also denkbar, dass wir gegen Ende des Monats in Salzburg wären, wohin ich O. jedenfalls begleiten würde; vielleicht haben Sie auch noch einen Salzb. Abstecher vor, und man könnte dort zusammen sein? Nach Ischl also kommen wir in den nächsten Tagen kaum. Von allem weitern verständige ich Sie. Hören Sie was von Arthur Kaufmann? Kommt er nach Ischl?
Herzlichst Ihr
Arthur

    Freitag] siehe A. S.: Tagebuch, 25. 8. 1916