wir kämen ja ſehr gern – aber ich arbeite jetzt (ungefähr ſeit 2 Wochen) jeden Vormittag jeden Abend. Durch einen Abend bei Euch verlöre ich einen Abend und den nächſten Vormittag (und vielleicht durch Nervoſität mehr als das) alſo muſs ich leider verzichten.
Nicht wahr Sie bringen das Geſpräch dann mit
Auernheimer auf mich und ſpeciell darauf, daſs er den »
Rodauner Aeſtheten«
*anführte als eine Figur die von
Schaukal entzückt iſt und der
Schaukal für ſeinen Dreck (um den ſich das
Feuilleton dreht) becomplimentiert. Fragen Sie ihn bitte welche meiner Arbeiten einer ähnlichen Characterisierung die Handhabe bietet.
Ich habe es ſo ſatt, nach 17 Jahren ziemlich ernſthaften Arbeitens in dieſer Weiſe »ironiſiert« zu werden – und in dieſem Fall iſt es ja kein
Lausbub, ſondern jemand anſcheinend Anſtändiger. Also wozu?
*Mein
Stück iſt ein recht ſonderbares Ding. Wenns nicht miſslingt – iſt es viel wert, für mich meine ich. Jedenfalls gehen mir hie und da einige Ahnungen auf darüber wie das was man die Leute reden läſst wieder zurückwirkt auf die ſogenannte Handlung (das Scenarium) u. ſ. f. u. ſ. f.
Sehr einſam iſt man in ſolchen Momenten, wie tief in einem Bergwerk nur im Finſtern
*irgendwo neben ſich, aber weit, glaubt man einen andern hämmern zu hören.
Sie z. B.
So habe ich neulich den erſten Act vom »
Ruf des Lebens« ſehr aufmerkſam geleſen, mit viel Gewinn (vielleicht auch für Sie.) Ich glaube das notwendige organiſche Stück ſteckt hier (wie natürlich)[.] Sie ſind aber wie mit geſchloſſenen Augen darüber hinweggegangen. (In der Scene
Marie–
Adjunct ſteckt die
Idee des Stückes.) Davon nächſtens.
Ich wüſste gern, wie denn überhaupt
A. zu meinen Arbeiten ſteht, z. B. den proſaiſchen.