An Arthur Schnitzler
- Alle Wege die wir treten
- Münden in die Einsamkeit,
- Nimmermüde Stunden jäten
- Aus, was wuchs, an Lust und Leid.
- Alles Glück, und alles Elend
- Blasst zu fernem Widerschein,
- Was beseeligend, was quälend,
- Geht – lässt uns, mit uns allein.
- Schritt ich eben nicht im Reigen?
- Und was traf, das traf gemeinsam!
- Bietet keine Hand sich? – Schweigen
- Sieht mich an – der Weg wird einsam.
- Ob ich stieg von Glückesthronen,
- Ob ich klomm aus Leidensgründen –
- Dort, wohin ich geh zu wohnen,
- Wird sich keines zu mir finden!
- Ein Erkennen nur, mit klaaren
- Augen, will mich hingeleiten:
- Dass, auch vorher, um mich waren,
- – Unerkannt – nur Einsamkeiten!
Mai 1906] Am 15. 5. 1906 feierte Schnitzler seinen 44. Geburtstag.