Namens meines Schwagers
Herrn
Alex Ehrenstein und seiner
Frau beehre ich mich den verbindlichsten Dank für die warme Teilnahme auszudrücken, die Euer Hochwohlgeboren dem lieben
Albert zuteil werden lassen. Dem Opfer, das Sie mit Ihrem gestrigen Besuch
nicht nur dem Patienten sondern auch seinen mitleidenden
Eltern gebracht haben, wird, dessen können hochverehrter Herr Doktor sich versichert halten, ein treuest und dankbarest Gedenken immer bewahrt werden.
Der Zustand des lieben
Albert ist über Nacht wohl ruhiger geworden, doch lautet die Auskunft des zu Rate gezogenen Arztes D
r Alfred Adler, den ich als Psychologen und Diagnostiker hochschätze nichts weniger als befriedigend. Er schließt auf acute Paranoia und empfiehlt die Abgabe in ein Sanatorium.
Während ich dies schreibe ist die
Schwägerin in
Ob. Döbling um die Aufnahme in das
Sanatorium Obersteiner vorzubereiten.
Indem ich unseren herzlichsten Dank wiederhole bitte ich dem lieben
Albert die Sympathien gütigst zu bewahren, die, wie ich begreife, ihn mit gerechtem Stolz erfüllen.
In vollkommener Hochachtung
ergebenst
Adolf Treibl