Richard Beer-Hofmann an Arthur Schnitzler, 25. 5. 1905



*Rodaun 25/V 05
Lieber! Es bedeutet den Anfang. Sie haben es errathen. Ich glaube, Ende dieser Woche wird der Grund gekauft werden. Soerpläne? Ich habe keine, ausser – so hoffe ich – Lido im September. Augenblicklich viel Unruhe – wir haben die arme alte Tante zu uns herausgenoen.
Ihre lieben Worte habe ich gut brauchen können, nach all dem Widerlichen und Lügenhaften das ich zu hören bekam. Ier wieder die Legende von meiner »zwölf*jährigen« Arbeit, und ier wieder bei Allen »Schule« »Schüler«! Und diese Aufführung. Ihre Berechtigung war die Exaktheit der vier ersten Akte, der letzte wurde ier verschleppt. Und durch Neubesetzungen gieng die Exaktheit verloren, auch durch Schlamperei. Blieben die Einzelleistungen!
Ich koe sehr bald zu Ihnen. Wir sehen dann zusaen den Grund an, sobald er mir gehört. Sehen Sie ihn dann mit dem selben gütigen Blick an, mit dem Sie seit so vielen Jahren alles ansahen was in jedem Sinne mein Eigen war. Ihr
Richard
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    was in jedem Sinne mein Eigen war. Ihr] weiter am rechten Rand