lieber Hugo, mit der
Salzk.gutreise steht es wie folgt: in diesen Tagen beende ich die erste flüchtige Niederschrift eines neuen dreiaktigen
Stücks; die
Grünwald ko
mmt etwa 25., 26., und dann muss ich es, um es übersichtlich vor mir zu haben, und weil das überhaupt zu den Etappen meiner Arbeitsweise gehört u mich sehr fördert, dictiren. Nun ka
nn ich, auch weil der Anfangstag der
Grünwald noch nicht feststeht (ich bin ohne Nachricht, resp Antwort von ihr), nicht auf den Tag bestimmen, wann ich fertig bin. Ich
hoffe, es wird sich fügen, dass wir schon am 3.
Wien verlassen können; wird aber
Gerty auch warten, wenn der 4. oder gar der 5. September draus wird? Wir möchten natürlich auch sehr gern mit ihr zusammen fahren; ich ka
nn nur heute mich zur Besti
mmung des Tages nicht verpflichten. Immerhin werde ich am ersten Dictirtag schon wissen können, wa
nn wir bereit sind. Ich hoffe ja sehr, dass es der 3. sein wird. Sie ersehen daraus jedenfalls, dass wir zu
Ischl entschlossen ist, wo wir fürs erste Quartier nehmen, Ausflüge machen (
Olga kennt das
Salzkammergut gar nicht), und ich sehne mich auch sehr nach ein paar schönen Radtouren mit Ihnen. Auch zu einer Fußpartie (Rucksack!) wär ich zu haben. Nicht unmöglich ist es, dass ich da
nn auch noch mit
Olga weiterfahre,
Tirol,
Bozner Gegend, und falls das Wetter allzu herbstlich wird,
München. Wir sehen uns ja jedenfalls schon am ersten
Ischler Tag, aber sagen Sie mir doch gleich, wa
nn Sie wieder in
Rodaun zurück sein müssen oder wollen. Wohnen wollen wir in der
Kaiserkrone. –
Sind Sie mit dem »
geretteten« fertig? Mir geht es mit dem Arbeiten nicht übel und ginge mir gewiss noch besser, we
nn nicht mein Widerwillen gegen den phys. Akt des Schreibens immer beträchtlicher würde und sich oft genug in leichten Schreibkrämpfen äußerte.
Danke sehr betreffs
V. S., mein Aerger hat sich natürlich schon gelegt – natürlich würde es mich aber sehr freuen, wenn Ordnung in die ganze Angelegenheit gebracht werden könnte und ich von
England,
Irland u
Schottland nicht länger misverstanden
verfolgt u geächtet würde. –
–
Vehse ist und bleibt ein kostbares Buch. Zudem studier ich, des Überblickes halber, Geschichte
wie zur Matura. Ich wäre weiter als ich bin, we
nn ich ein gebildeter Mensch wäre!
Was ists mit
Richard? Seine Karte mit
Paula wie den
Kindern an ××× hab ich bekommen. Von sich schreibt er nichts. Grüßen Sie alle, die mir lieb sind.
Gerty wird wohl auch am liebsten mit dem Zehn Uhr Früh Zug fahren?
A.
Gestern Abend waren wir mit
Bahr, (
Hietzing) dem’s recht gut, und was das wesentlichste ist, hoffnungsvoll zu gehen scheint.